Unser Bienen ABC
Hier erfahren Sie wertvolle und interessante Dinge zum Thema Bienen und die Imkerei.
Bienen ABC
A
Arbeitsbiene bezeichnet man eine weibliche Honigbiene. Sie übernimmt abhängig von ihrem Alter viele unterschiedliche Aufgaben im und außerhalb des Bienenstockes. Eine Honigbiene schlüpft nach 21 Tagen. In den ersten drei Tage übernimmt sie die Rolle einer Putzbiene und hält den Bienenstock sauber. Vom vierten bis zum zwölften Tag wird sie zu einer Ammenbiene. Sie kümmert sich um die Brut und verpflegt die Bienenkönigin. Am dreizehnten Tag nach dem schlüpfen, wird aus der Ammenbiene eine Baubiene. Hier ist sie verantwortlich für das Ausbauen neuer Wabenzellen und lagert zusätzlich den Nektar ein. Die Baubiene können nun über ihre Wachsdrüsen am Unterkörper Wachs herstellen. Das Wachs benutzt die Baubiene zum verdeckeln von Zellen, zur Reparatur und ausbauen neuer Wabenzellen. Ab den zwanzigsten Tag wird die Biene zur Wächterin. Ab diesem Zeitpunkt hat sich die Giftblase gefüllt und sie passt ab sofort auf den Bienenstock auf. Das Flugloch wird von ihr bewacht und gegebenfalls gegen Eindringlinge verteidigt. Ab einem Alter von 21 Tagen wird sie zur Sammelbiene. Sie fliegt immer wieder aus und sammelt alles was ihr Volk benötigt. (Nektar, Pollen, Wasser, …) Diese Arbeit geht die Sammelbiene bis zum Lebensende nach.
B
Blütenpollen entstehen durch den Blütenstaub. Was wir als Pollen bezeichnen sind tausende winzige Staubkörnchen, die von den Sammelbienen gesammelt werden. Man kann es bei den Bienen daran erkennen, dass sie die sogenannten "Höschen“ tragen, wenn sie zum Bienenstock zurückkehren. Sie werden gesammelt und zur Aufzucht von Jungbienen verwendet. Durch eine Vielzahl an Nährstoffen dienen sie auch der Menschengesundheit.
C
Carnica ist eine der beliebtesten Bienenart bei den Imkern, denn sie kommt mit heißen sommerlichen und kalten winterlichen Verhältnisse gut zurecht. Die Carnica Biene ist eine sehr fleißige und friedselige Bienenart. Weitere typische Eigenschaften der Carnica sind ihre große Sanftmut, Wabenruhe, der auffallend schwach ausgeprägte Bautrieb (Wildbau).
D
Drohne ist das männliche Insekt bei den Honigbienen. Die Drohne erkennt man an ihrem dicken Hinterleib, an den großen Augen und ihre Flügel ragen über den Hinterleib hinaus. Nach 24 Tagen schlüpfen die Drohnen aus unbefruchteten Eiern. Die Drohne beteiligt sich nicht an den täglichen Arbeiten im Bienenstock, sondern ist dazu da, um die neuen geschlüpften Bienenköniginnen zu begatten. Die Begattung findet außerhalb des Bienenstockes im Flug statt („Hochzeitsflug“). Sie fliegen einmal am Tag zum Drohnensammelplatz und warten dort auf eine junge Bienenkönigin.
E
Eier Die Bienenkönigin legt an guten warmen Tagen bis zu 2.000 Eier am Tag. Sie schiebt Ihren Hinterleib bis auf den Grund der Zelle und legt ihr Ei hinein. Die Arbeiterbienen kümmern und versorgen den Nachwuchs.
F
Flugloch ist die Ein- und Ausflugöffnung für die Bienen an der Vorderseite des Bienenstockes. Das Flugloch ist immer geöffnet und wird von den Wächterbienen bewacht.
G
Geleé-Royal ist ein besonderer Futtersaft, den die Arbeiterbienen ausschließlich an die Bienenkönigin verfüttern. Die Larven der neuen Königinnen erhalten während ihrer gesamten Entwicklung ausschließlich Gelée - Royale. Gelée - Royale dient für uns Menschen zur Stärkung des Immunsystem und ist eine Besonderheit aus dem Bienenstock, dass vom Imker geerntet werden kann.
H
Honig besteht aus dem Nektar von Blüten, die von den Bienen eingesammelt werden. Sie lagern den Honig in ihre Bienenwaben ein und versorgen ihre Brut damit. Für einen Teelöffel Honig braucht die Honigbiene Nektar von 50.000 Blüten. Damit die Honigbiene ihren Honigblase einmal füllen kann, muss sie 15-100 Blüten (je nach Blütenart) besuchen.
I
Imker beschäftigt sich mit der Haltung, Vermehrung und Züchtung von Honigbienen. 2-mal im Jahr erntet der Imker Honig und stellt weiterer Bienenprodukten her wie z.B. Bienen-Wachskerzen.
J
Jungvölker bezeichnet der Imker ein Volk, dass im laufenden Jahr entstanden ist. Ziel eines Imkers ist es immer, dass er seine Bienenvölker vermehrt, durch Bildung von Jungvölkern.
K
Königin die Bienenkönigin, auch der Weisel oder die Stockmutter gennant, ist das einzige geschlechtsreife weibliche Insekt im Bienenvolk. Sie ist die Chefin des Bienenstocks.
L
Läuse produzieren Honigtau, indem sie ein zuckerhaltiges Sekret ausscheiden. Das Sekret wird von den Sammelbienen aufgesammelt und daraus entsteht Wald- oder Tannenhonig.
M
Mittelwände sind in der Imkerei eine gewalzte oder gegossene Platte aus Bienenwachs mit einem vorgeprägten Relief in Form von gleichseitigen Sechsecken.
N
Nektar die Sammelbiene saugt mit ihrem Rüssel den Nektar aus der Blüte und speichert den Nektar in ihrer Honigblase. Im Bienenstock angekommen gibt die Sammelbiene den Nektar ab und er wird von den Arbeiterbienen weiterverarbeitet.
O
Oxalsäure die oragnische Säure (Oxalsäure) wird vom Imker als Bekämpfungsmittel gegen die Varroamilbe verwendet.
P
Propolis wird aus Blattknospen oder Baumrinden gewonnen und mit Hilfe des Speichels, Pollen und Wachs von den Bienen zu einem Kit verarbeitet. Die Bienen schützen mit dem Kit ihren Bienenstock gegen Zugluft und Nässe. Außerdem ist das Propolis als altbekanntes Heilmittel bekannt und zählt zu den natürlichen Antibiotika, da es eine antibakterielle und antivirale Wirkung beim Menschen hat.
Q
Quaken - Tüten Die Arbeiterbienen schaffen sich eine neue Königin an und haben auf mehreren Bienenwaben Weiselzellen (Königinnen) herangezogen. Eine quakende Königin signalisiert, dass sie bereit ist zum schlüpfen. Die bereits geschlüpfte Königin sucht mittels Tüten-Lauten die anderen nicht geschlüpften Königinnen. Somit findet eine Kommunikation statt zwischen den Königinnen, denn das Ziel von der bereits geschlüpften Königin ist es, ihre Konkurrenten zu töten. Da es nur eine Königin im Volk gibt
R
Refraktometer damit bestimmt der Imker den Wassergehalt (%) im Honig. Nach der deutschen Honigverordnung ist ein maximaler Wassergehalt von 20 % zulässig. Der Grenzwert nach den Richtlinien des D.I.B. (Deutschen Imkerbundes) ist max. 18 %.
S
Smoker ist ein Rauchgerät aus Edelstahl. Wenn der Imker an den Bienen arbeitet, braucht er ab und zu einen Smoker. Durch Feuer und Rauch werden die Bienen in Habachstellung versetzt. Sobald die Bienen einen Rauch wahrnehmen, ziehen sie sich in die Waben zurück und füllen ihre Mägen für den Fall einer bevorstehenden Flucht mit Proviant.
T
Tracht bezeichnet der Imker das geamte Angebot an Pollen, Nektar und Honigtau. Die Tracht ist die Ernährungsgrundlage, die für ein Bienenvolk zur Verfügung steht.
U
Umweiseln ist das austauschen der Bienenkönigin in einem Volk. Dies kann durch den Imker erfolgen (Ableger oder Kunstschwarm), aber auch das Volk selbst. Das nenn der Imker eine stille Umweiselung.
V
Varroamilbe ist eine Milbe aus der Familie Varroida, die als Parasit an den Honigbienen lebt. Die Milbe entwickelt und vermehrt sich in der verdeckelten Brut im Bienenstock und führt bei Nichtbehandlung durch den Imker zum sterben des Volkes. Hinzu kommt, dass die Varroamilbe von Biene zur Biene und zu anderen Bienenstöcken im Umkreis übertragen werden. Geschwächte Bienen mit verkrüppelte Beinen sind die Folge. Durch die Varroamilbe werden die Bienen auch mit Viren infiziert. In Deutschland besteht eine Behandlungspflicht gegen Varroamilben!
W
Wachs wird von der Arbeiterbiene zum Bau von Bienenwaben aus ihrer Wachsdrüsen produziert. Die Wachsdrüse ist am Unterleib der Biene angeordnet. Gereinigtes Bienenwachs kann zur Herstellung von Kerzen verwendet werden und ist zudem oft in Cremes oder Möbelpflegeprodukten enthalten.
X
Xenogamie Xenogamie nennt man die Kreuz- oder Fremdbestäubung von Blüten, zu der die Honigbiene maßgeblich beiträgt.